BIM- und Statik-Forum 2019 mit GLASER -isb cad-, Dlubal und Trimble

Die Firmen Dlubal, Trimble und GLASER -isb cad- luden dieses Jahr nach Dortmund ein, um die neuesten Techniken für die Baubranche zu präsentieren. Der gemeinsamen Einladung der drei Partnerfirmen folgten 85 Interessierte zum BIM- und Statik-Forum 2019. Mit den Analyse-Produkten RFEM & RSTAB der Statik-Softwareschmiede Dlubal und der CAD-Software Tekla Structures für modellorientierte 3D-BIM-Planung aus dem Hause Trimble wurde ein möglicher BIM-Arbeitsablauf von der Tragwerksplanung bis zum Ausführungsplan simuliert.

BIM- und Statik-Forum 2019 mit GLASER -isb cad-, Dlubal und Trimble
Statik mit RFEM/RSTAB und Integration mit Tekla Structures

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Herr Walter Rustler, stellvertretender Geschäftsführer und Sales Director bei Dlubal, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und stellte die Protagonisten der drei beteiligten Firmen in aller Kürze vor. Den Auftakt machte Herr Rustler mit seiner Live-Demonstration der Dlubal Software und dem Thema „Statik mit RFEM/RSTAB und Integration mit Tekla Structures“. Der Vortrag zeigte dem interessierten Publikum, wie leistungsfähig die Statik-Software RFEM/RSTAB ist. Anhand eines 3D-Gebäudemodells aus der 3D-CAD-Software Tekla Structures wurde der aktuelle Stand des Datenaustauschs zu Dlubal gezeigt. Das Hauptaugenmerk galt der Schnittstelle mit dem bereits in Tekla Structures vorbereiteten analytischen Modell. Hier können die Stäbe, Flächen, Querschnitte, Lager, Gelenke und Lastfälle inkl. Kombinationen und Standardlasten aus Tekla Structures übernommen werden. Im weiteren Verlauf wurde exemplarisch auf einen Gitterträger eingegangen mit der Modifizierung der Eigenschaften vom physischen zum analytischen Modell in Tekla Structures. Schließlich wurde das gesamte Gebäudemodell an RFEM/RSTAB übergeben und in RFEM zu einem Statikmodell umgewandelt. Die Lasten sowie Lastfallkombinationen erfolgten dann mit der Dlubal Software. Unter technisch wachsamen Augen verfolgten die Teilnehmer dann auch das „Rückspielen“ des Statik-Modells von Dlubal an Tekla und die damit verbundene geometrische Anpassung.

Schon im Verlauf der Präsentation gab es hier und da einige kritische Publikumsfragen zu einzelnen Berechnungsmethoden oder auch zur Interpretation der Modelldatenübergabe, die vom Moderator fundiert beantwortet wurden.

Massivbau mit Tekla Structures: Von der BIM-Modellierung bis zur Mixed Reality

Nach einer kurzen Kaffeepause folgte der zweite Vortrag. Die Firma GLASER -isb cad- stellte aus ihrem Produktportfolio die CAD-Software Tekla Stuctures aus dem Hause Trimble vor. Tekla Structures ist eine 3D-BIM-Modellierungssoftware für die Entwurfs- und Ausführungsplanung in den Bereichen Massivbau, Fertigteil- und Stahlbau.

In der Live-Präsentation von Herrn Steffen Blome, der bei GLASER für die Beratung und den technischen Support für Tekla Structures zuständig ist, lag der Fokus auf dem Import einer externen IFC-Modelldatei sowie auf dem hohen Detailgrad (bis LoD500) der Modellierung einer Massivbaukonstruktion mir ergänzten Stahl- und Holzelementen.

Für Begeisterung sorgte das direkt sichtbare Änderungsmanagement in der Zeichnungsausgabe über das 3D-Modell und die komfortablen Bewehrungsroutinen für die einzelnen Bauteile von der Stütze über Wandscheiben bis hin zu Deckenelementen mit definierten Betonierabschnitten. Das technische Highlight bildete die Übergabe vom zuvor erstellten Bauwerksmodell zur Mixed Reality. Mittels der Microsoft HoloLens und der Software Trimble Connect wurde das Modell als Hologramm in den Raum projiziert. Dieses Erlebnis konnten die Teilnehmer in den Pausen mit der Mixed-Reality-Brille selber ausprobieren.

Datenmanagement und Zusammenarbeit: BIM-Werkzeuge für die Praxis

Ein Fachvortrag der besonderen Art lieferte nach der Mittagspause Herr Ingo Schnock, Tekla-Vertriebsleiter, mit dem Thema „Datenmanagement und Zusammenarbeit: BIM-Werkzeuge für die Praxis“. Anhand eines BIM-Projekts gab es vorab einen Exkurs in die Begrifflichkeit des BIM-Workflows. Unter anderem wurde geklärt, wofür ein BIM-Werkzeug benötigt wird und in welchem Zusammenhang die Technik mit dem Lebenszyklus eines Gebäudes steht. Das BIM-Pilotprojekt wurde im Nachgang wissenschaftlich durchleuchtet. Hierbei stand die Interaktion der einzelnen Beteiligten im Vordergrund und somit die lückenlose Fortführung des BIM-Prozesses. Übergeordnetes BIM-Ziel war die Bauausführung über ein IFC-Modell und eine konsistente 3D-Modelldatenhaltung. Welche BIM-Werkzeuge sind hierfür von Interesse? Dieser Frage ging der Moderator anhand des BIM-Prozesses vom Entwurf über die Ausführung bis zur Fertigung und schließlich hin zur Baustelle mit den Werkzeugen Trimble Connect und Tekla Structures nach.

Anhand einer Live-Demo wurde das Pilotmodell über die IFC-Schnittstelle in Tekla Structures importiert. Die Fülle an Informationen und die Informationstiefe zu diesem Modell wurden beeindruckend im sogenannten "Organizer" präsentiert. Abgerundet wurde die Vorführung mit der Software Trimble Connect, einer Koordinierungsplattform für das Verwalten, Kommunizieren und Delegieren einzelner Prozessschritte in den einzelnen BIM-Ablaufphase.

Stabstatik mit RSTAB/RFEM – Tipps/Tricks/Neuerungen

Den Abschluss der Veranstaltung bildete der vierte Vortrag an diesem Tag mit Herrn René Flori, Leiter des Kundensupports bei Dlubal, mit dem Thema „Berechnung und Bemessung im Stahlbau“. In der Live-Demo eines Stahlbauübergangs als Verbindungsbrücke zwischen zwei Gebäudeteilen wurde die Leistungsfähigkeit anhand der Neuerungen in den Dlubal-Produkten gezeigt. Tipps und Tricks zu RFEM/RSTAB und die Datenschnittstelle zu Tekla Structures gaben einen Einblick in die praktische Arbeitsweise der beiden Produkte und deren Handhabung.

Das BIM- und Statik-Forum 2019 war ein voller Erfolg

Hier waren sich die Veranstalter einig: „Ein voller Erfolg auf ganzer Linie“, so Matthias Glaser, Geschäftsführer von GLASER -isb cad-, und Jorma Zielinski, frisch gebackener Geschäftsführer von Trimble Solutions Deutschland, unisono. „Dieses Format spricht für sich.“, ergänzt Peter Schießleder, Vertrieb bei GLASER -isb cad-. „Hier kann man das ganze Potential der beiden Softwares in der Interaktion sehen - Digitalisierung in Reinform.“

Herr Rustler von Dlubal bedankte sich bei den Gästen und den Referenten und schloss die Veranstaltung mit den Worten: „Diese Veranstaltungsreihe werden wir mit den beteiligten Unternehmen als BIM-Statik-Forum im Jahr 2020 fortführen.“